Robert Koch Institut (Hg.): Quartalsbericht der Corona-KiTa-Studie. 7. Quartalsbericht (II/2022) April 2022, München 2022, online in: https://corona-kita-studie.de/quartalsberichte-der-corona-kita-studie. Im 7. Quartalsbericht der Corona-KiTa-Studie wird der Pandemieverlauf in der Kindertagespflege thematisiert. Im Fokus der durch Wissenschaftler:innen des Deutschen Jugendinstituts (DJI) und des Robert Koch-Instituts (RKI) ausgearbeiteten Studie stehen dabei die Öffnungen und Schließungen, die Umsetzung von Schutzmaßnahmen sowie Verdachts- und Infektionsfälle während der 4. und 5. Pandemiewelle.
Lockdowns
Jonas Herby, Lars Jonung, Steve H. Hanke: A Literature Review and Meta-Analysis of the Effects of Lockdowns on COVID-19 Mortality (Studies in Applied Economics, 200), Baltimore Januar 2022. Mit dieser systematischen Überprüfung und Meta-Analyse soll festgestellt werden, ob es empirische Belege für die Annahme gibt, dass „Lockdowns“ die COVID-19-Mortalität verringern. Lockdowns sind definiert als die Auferlegung von mindestens einer obligatorischen, nicht-pharmazeutischen Intervention (NPI). NPIs sind alle staatlichen Anordnungen, die die Möglichkeiten der Menschen direkt einschränken, wie z.B. Maßnahmen, die die Bewegungsfreiheit innerhalb des Landes einschränken, Schulen und Geschäfte schließen und internationale Reisen verbieten. In dieser Studie wurde ein systematisches Such- […]
Alejandro Buesa, Javier J. Pérez, Daniel Santabárbara: Awareness of pandemics and the impact of Covid-19, in: Banco de España (Hg.), Documentos de Trabajo, Nr. 2123, Mai 2021. „Bewusstsein“ über das Auftreten von viralen Infektionsrisiken (oder anderen) Tail-Risiken kann deren sozioökonomische intertemporale Auswirkungen beeinflussen. Die Literatur zeigt, dass die Exposition gegenüber negativen oder extremen Ereignissen während des Lebensverlaufs die Menschen auch später im Leben noch erheblich beeinflussen kann, da sich ihre Wahrnehmung der Wahrscheinlichkeit, dass diese Ereignisse in der Zukunft eintreten, verändert.
Gerd Glaeske u. a.: 2. Ad hoc-Stellungnahme. Die Pandemie durch SARS-CoV-2/Covid-19 – Zentralisierte Willkür: Über den Entwurf eines 4. Bevölkerungsschutzgesetzes, Bremen u. a. 14.4.2021. Resümee der Stellungnahme:
Enrico Berkes, Olivier Deschenes, Ruben Gaetani, Jeffrey Lin, Christopher Severen: Lockdowns and Innovation: Evidence from the 1918 Flu Pandemic, in: NBER Working Paper Series, Working Paper 28152 (November 2020), DOI: 10.3386/w28152. Die Autoren gehen in ihrem Artikel der Frage nach, ob Social Distancing der Innovation schadet. Sie geben eine Einschätzung des Effekts von nicht-pharmazeutischen Interventionen (NPIs) auf lokale Erfindungen ab.
Ricardo F. Savaris, Guilherme Pumi, Jovani Dalzochio, Rafael Kunst: Stay-at-home policy is a case of exception fallacy: an internet-based ecological study, in: Scientific Reports 11 (2021) Artikel 5313, DOI: 10.1038/s41598-021-84092-1. Ein kürzlich erstelltes mathematisches Modell hat nahegelegt, dass der Aufenthalt zu Hause keine dominante Rolle bei der Reduzierung der Covid-19-Übertragung gespielt hat. Die zweite Welle von Fällen in europäischen Regionen, die als Covid-19-Einflussbereich galten, könnte einige Bedenken aufkommen lassen. Das Ziel der Autor*innen war es, den Zusammenhang zwischen dem Verbleib zu Hause und der Verringerung bzw. der Erhöhung der Zahl der Todesfälle durch Covid-19 in verschiedenen Regionen der Welt zu […]
Paul R. Hunter, Felipe J. Colón-González, Julii Brainard, Steven Rushton: Impact of non-pharmaceutical interventions against COVID-19 in Europe: A quasi-experimental study, in: medRxiv, Juli 2020, doi: https://doi.org/10.1101/2020.05.01.20088260. Die aktuelle Covid-19-Epidemie ist in der jüngeren Geschichte beispiellos, ebenso wie die social-distancing-Maßnahmen, die das wirtschaftliche und soziale Leben in so vielen Ländern zum Stillstand gebracht haben. Allerdings gibt es nur sehr wenige empirische Belege dafür, welche social-distancing-Maßnahmen die größte Wirkung haben. Die Autor*innen berichten in ihrer quasi-experimentellen Studie über die Auswirkungen verschiedener Maßnahmen zur Kontrolle des Ausbruchs.
Jan M. Brauner u.a.: Inferring the effectiveness of government interventions against Covid-19, in: Science 371 (Februar 2021) Nr. 6531, S. 1-8, DOI: 10.1126/science.abd9338. Die Regierungen versuchen, die Covid-19-Pandemie mit nicht-pharmazeutischen Interventionen (nonpharmaceutical interventions: NPIs) zu kontrollieren. Allerdings ist die Wirksamkeit verschiedener NPIs bei der Verringerung der Übertragung nur unzureichend bekannt. Die Autor*innen sammelten chronologische Daten über die Implementierung von NPIs für mehrere europäische und außereuropäische Länder zwischen Januar und Ende Mai 2020.
Rabail Chaudhry, George Dranitsaris, Talha Mubashir, Justyna Bartoszko, Sheila Riazi: A country level analysis measuring the impact of government actions, country preparedness and socioeconomic factors on COVID-19 mortality and related health outcomes, in: EClinicalMedicine 25 (2020) 100464, DOI: https://doi.org/10.1016/j.eclinm.2020.100464 Die Autor*innen führten eine Forschungsuntersuchung auf Länderebene durch, um den Einfluss des Zeitpunkts und der Art der nationalen Gesundheitspolitik bzw. der ergriffenen Maßnahmen auf die COVID-19-Mortalität und die damit verbundenen gesundheitlichen Folgen zu bewerten.
Andrew Atkeson, Karen Kopecky, Tao Zha: Four Stylized Facts about COVID-19, in: NBER Working Paper Series, Working Paper 27719 (August 2020), DOI 10.3386/w27719. Die Autor*innen dokumentieren vier Fakten über die COVID-19-Pandemie weltweit, die für diejenigen relevant sind, die die Auswirkungen von nicht-pharmazeutischen Interventionen (NPIs) auf die COVID-19-Übertragung untersuchen.
Thomas Wieland: A phenomenological approach to assessing the effectiveness of COVID-19 related nonpharmaceutical interventions in Germany, in: Safety Science, Volume 131, 2020.
International Labour Oraganization (ILO): Social protection responses to the COVID-19 pandemic in developing countries: Strengthening resilience by building universal social protection, 14. Mai 2020. Antworten der sozialen Absicherung auf die COVID-19-Pandemie in Entwicklungsländern: Stärkung der Widerstandsfähigkeit durch den Aufbau eines universellen sozialen Sicherungssystems.
Briefing Note des Overseas Development Institute (ODI) Marcus Manuel, Liam Carson, Emma Samman und Martin Evan: Financing the reduction of extreme poverty post-Covid-19, November 2020. Die Covid-19-Pandemie hat jahrelange Fortschritte bei der Beendigung der extremen Armut zunichte gemacht: die Autor*innen prognostizieren, dass bis 2030 weitere 250 Millionen Menschen in extremer Armut leben werden und erwarten, dass es zehn Jahre Wirtschaftswachstum braucht, um die Zahlen der extremen Armut wieder auf den Stand vor der Krise zu bringen.
Peter Ganong, Pascal Noel, Joseph Vavra: US Unemployment Insurance Replacement Rates During the Pandemic, in: BFI-WP, Nr. 2020-62, May 2020. Die Autoren haben Mikrodaten über Einkommen zusammen mit den Einzelheiten des Arbeitslosenversicherungssystems jedes US-Staates im Rahmen des CARES-Gesetzes verwendet, um die gesamte Verteilung der aktuellen Versicherungs-Leistungen zu berechnen