Enrico Berkes, Olivier Deschenes, Ruben Gaetani, Jeffrey Lin, Christopher Severen: Lockdowns and Innovation: Evidence from the 1918 Flu Pandemic, in: NBER Working Paper Series, Working Paper 28152 (November 2020), DOI: 10.3386/w28152.
Die Autoren gehen in ihrem Artikel der Frage nach, ob Social Distancing der Innovation schadet. Sie geben eine Einschätzung des Effekts von nicht-pharmazeutischen Interventionen (NPIs) auf lokale Erfindungen ab. Unter NPIs verstehen sie Politiken, die Interaktionen einschränken, um die Ausbreitung von Krankheiten zu verlangsamen. Die Autoren konstruierten ein Panel, das erteilte Patente und NPIs, die von 50 großen US-Städten während der Grippepandemie 1918 eingeführt wurden, enthält. Schätzungen, die mit dem Differenz-von-Differenzen-Ansatz vorgenommen wurden, zeigen, dass Städte, die längere NPIs einführten, während der Pandemie keinen Rückgang der Patentierung im Vergleich zu Städten mit kurzen NPIs erlebten. Nach der Pandemie verzeichneten die Städte, die längere NPIs eingeführt hatten, eine höhere Patentierung. Anstatt die lokalen Erfindungen durch die Einschränkung der dortigen Wissensverbreitung zu reduzieren, haben NPIs, die während der Pandemie eingeführt wurden, möglicherweise andere erfinderische Faktoren besser erhalten.
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