Jan M. Brauner u.a.: Inferring the effectiveness of government interventions against Covid-19, in: Science 371 (Februar 2021) Nr. 6531, S. 1-8, DOI: 10.1126/science.abd9338.
Die Regierungen versuchen, die Covid-19-Pandemie mit nicht-pharmazeutischen Interventionen (nonpharmaceutical interventions: NPIs) zu kontrollieren. Allerdings ist die Wirksamkeit verschiedener NPIs bei der Verringerung der Übertragung nur unzureichend bekannt. Die Autor*innen sammelten chronologische Daten über die Implementierung von NPIs für mehrere europäische und außereuropäische Länder zwischen Januar und Ende Mai 2020.
Sie schätzten die Effektivität dieser NPIs ab, die von der Begrenzung der Versammlungsgröße über die Schließung von Betrieben oder Bildungseinrichtungen bis hin zu Hausarrest-Anordnungen reichen. Dazu verwendeten sie ein Bayes’sches hierarchisches Modell, das die NPI-Implementierungsdaten mit den nationalen Fall- und Todesfallzahlen verknüpft und die Ergebnisse durch umfangreiche empirische Validierung unterstützt. Die Schließung aller Bildungseinrichtungen, die Begrenzung von Versammlungen auf 10 Personen oder weniger und die Schließung von Geschäften, in denen es zu körpernahen Kontakten kommt, reduzierten die Übertragung jeweils erheblich. Der zusätzliche Effekt von Hausarrest war vergleichsweise gering.
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