Kritische Blicke auf die Coronakrise und ihre Folgen
Kritische Blicke auf die Coronakrise und ihre Folgen

Chronisches Erschöpfungssyndrom bei Kinder und Jugendlichen

Anna-Lisa Sorg, Selina Becht, Marietta Jank u. a.: Association of SARS-CoV-2 Seropositivity With Myalgic Encephalomyelitis and/or Chronic Fatigue Syndrome Among Children and Adolescents in Germany, in: JAMA Network Open 5, H. 9 (27. September 2022) S. e2233454, online in: https://doi.org/10.1001/jamanetworkopen.2022.33454.

Wichtige Punkte

Die Autor:innen stellten die Frage, ob die SARS-CoV-2-Seropositivität mit Symptomen der myalgischen Enzephalomyelitis (ME) und/oder des chronischen Erschöpfungssyndroms (ME/CFS; myalgic encephalomyelitis/chronic fatigue syndrome) bei Kindern und Jugendlichen verbunden ist.

In ihrer Querschnittsstudie zu krankenhausbasierten SARS-CoV-2-Seroprävalenzerhebungen in Deutschland verglichen die Autor:innen seropositive und seronegative Kinder und Jugendliche und stellte einen Überschuss möglicher ME/CFS-Symptome mit serologischen Hinweisen auf eine vorangegangene SARS-CoV-2-Infektion fest. Diese Assoziation verschwand fast, wenn man sie um Störfaktoren bereinigte und sich auf Kinder und Jugendliche beschränkte, die keine vorangegangene Infektion kannten.

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass das Risiko für ME/CFS nach einer SARS-CoV-2-Infektion bei Kindern und Jugendlichen gering sein könnte und dass Erinnerungsverzerrungen zu den Risikoschätzungen beitragen könnten.

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