Kritische Blicke auf die Coronakrise und ihre Folgen
Kritische Blicke auf die Coronakrise und ihre Folgen

Aufruf einer Initiative für ein egalitäres Europa

Soforthilfe für die von der Corona-Pandemie besonders betroffenen Gesellschaften und Mitgliedsländer der Europäischen Union!

6.4.2020

In Italien, Spanien und Frankreich sind mehrere zehntausend Menschen schwer am Corona-Virus erkrankt. Ihr Überleben ist von einer gut ausgestatteten Krankenhausversorgung mit ausreichenden intensivmedizinischen Einrichtungen abhängig.

Das Gesundheits- und Krankenhauswesen dieser Länder wurde während und nach der Euro-Krise massiv eingeschränkt. Es ist infolgedessen nicht mehr in der Lage, diesen schwer erkrankten Menschen angemessen beizustehen.

Wir fordern deshalb die leitenden Instanzen der Europäischen Union, der Eurozone und die Regierungen ihrer weniger betroffenen Länder Deutschland, Niederlande und Österreich sowie des De Facto-Mitgliedslands Schweiz auf, diesen Menschen und den um ihr Überleben kämpfenden Beschäftigten der italienischen, spanischen und französischen Krankenhäuser beizustehen.

Wir fordern:

  1. die Mobilisierung aller geeigneten Transportkapazitäten, damit die schwerkranken Patientinnen und Patienten aus Italien, Spanien und Frankreich in die Akutkrankenhäuser der weniger betroffenen Länder der EU verlegt und dort behandelt werden
  2. die Bereitstellung eines zinslosen Notfallkredits durch die Europäische Investitionsbank im Umfang von jeweils 25 Milliarden Euro an die betroffenen drei Länder sowie die ebenfalls stark bedrohten Länder Griechenland und Portugal, damit sie die Versorgung der Pandemiekranken und die Ausstattung des Gesundheitspersonals mit den erforderlichen Ausrüstungen hochfahren können
  3. die sofortige Auflösung der Flüchtlingslager in Griechenland und die Verteilung der Asylbewerber auf die von der Pandemie weniger betroffenen EU-Länder
  4. die Streichung der Staatsverschuldung dieser fünf Länder um mindestens zwei Drittel, damit sie ihr öffentliches Gesundheitswesen wieder aufbauen und die Folgen des wirtschaftlichen Lockdowns überwinden können.

Im Interesse der betroffenen Kranken und der besonders bedrohten Insassen der Flüchtlingslager und Pflegeheime muss dringend und großzügig gehandelt werden. Wenn dies nicht geschieht, werden Tausende sterben, obwohl ihnen hätte geholfen werden können. Dies wäre dann auch das Ende des europäischen Integrationsprozesses.

Nichthandeln bedeutet unterlassene Hilfeleistung. Solidarität rettet Menschenleben! Die Unterzeichnenden sehen diese Forderungen nach humanitärer Soforthilfe nur als den ersten Schritt hin zu weltweiter Solidarität.

Aufruf der Initiative für ein egalitäres Europa

Soforthilfe für die von der Corona-Pandemie besonders betroffenen Gesellschaften und Mitgliedsländer der Europäischen Union!
6.4.2020

In Italien, Spanien und Frankreich sind mehrere zehntausend Menschen schwer am Corona-Virus erkrankt. Ihr Überleben ist von einer gut ausgestatteten Krankenhausversorgung mit ausreichenden intensivmedizinischen Einrichtungen abhängig.

Das Gesundheits- und Krankenhauswesen dieser Länder wurde während und nach der Euro-Krise massiv eingeschränkt. Es ist infolgedessen nicht mehr in der Lage, diesen schwer erkrankten Menschen angemessen beizustehen.

Wir fordern deshalb die leitenden Instanzen der Europäischen Union, der Eurozone und die Regierungen ihrer weniger betroffenen Länder Deutschland, Niederlande und Österreich sowie des De Facto-Mitgliedslands Schweiz auf, diesen Menschen und dem um ihr Überleben kämpfenden Beschäftigten der italienischen, spanischen und französischen Krankenhäuser beizustehen.

Wir fordern:

(1) die Mobilisierung aller geeigneten Transportkapazitäten, damit die schwerkranken Patientinnen und Patienten aus Italien, Spanien und Frankreich in die Akutkrankenhäuser der weniger betroffenen Länder der EU verlegt und dort behandelt werden

(2) die Bereitstellung eines zinslosen Notfallkredits durch die Europäische Investitionsbank im Umfang von jeweils 25 Milliarden Euro an die betroffenen drei Länder sowie die ebenfalls stark bedrohten Länder Griechenland und Portugal, damit sie die Versorgung der Pandemiekranken und die Ausstattung des Gesundheitspersonals mit den erforderlichen Ausrüstungen hochfahren können

(3) die sofortige Auflösung der Flüchtlingslager in Griechenland und die Verteilung der Asylbewerber auf die von der Pandemie weniger betroffenen EU-Länder

(4) die Streichung der Staatsverschuldung dieser fünf Länder um mindestens zwei Drittel, damit sie ihr öffentliches Gesundheitswesen wieder aufbauen und die Folgen des wirtschaftlichen Lockdowns überwinden können.

Im Interesse der betroffenen Kranken und der besonders bedrohten Insassen der Flüchtlingslager und Pflegeheime muss dringend und großzügig gehandelt werden. Wenn dies nicht geschieht, werden Tausende sterben, obwohl ihnen hätte geholfen werden können. Dies wäre dann auch das Ende des europäischen Integrationsprozesses.

Nichthandeln bedeutet unterlassene Hilfeleistung. Solidarität rettet Menschenleben! Die Unterzeichnenden sehen diese Forderungen nach humanitärer Soforthilfe nur als den ersten Schritt hin zu weltweiter Solidarität.

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Erstunterzeichner*innen: Michael Backmund (München), Rolf Becker (Hamburg), Sergio Bologna (Milano), Christian Bonah (Strasbourg), Frank Borris (Bremen), Angelika Ebbinghaus (Bremen), Petra Gerschner (München), Rüdiger Hachtmann (Berlin), Roland Herzog (Bern), Hannes Hofbauer (Wien), Ulla Jelpke (Berlin), Andrea Komlosy (Wien), Thomas Kuczynski (Berlin), Jennifer Kujack (Berlin), Norbert Meder (Köln), Erik Merks (Hamburg), Ahlrich Meyer (Detern-Velde), Erhard Neckermann (Lichtenfels), Redaktion der Zeitschrift Sozial.Geschichte Online-Offline (Berlin), Karl Heinz Roth (Bremen), Carmen Sanchez Concha (San Feliu de Guixols/S‘Agaró), Florian Schmaltz (Berlin), Christoph Schminck-Gustavus (Bremen), Peter Thaesler (Hamburg), Annette Vogt (Berlin), Konstantin Wecker (München).

Erstunterzeichner*innen:

Michael Backmund (München), Rolf Becker (Hamburg), Sergio Bologna (Milano), Christian Bonah (Strasbourg), Frank Borris (Bremen), Angelika Ebbinghaus (Bremen), Petra Gerschner (München), Rüdiger Hachtmann (Berlin), Roland Herzog (Bern), Hannes Hofbauer (Wien), Ulla Jelpke (Berlin), Andrea Komlosy (Wien), Thomas Kuczynski (Berlin), Jennifer Kujack (Berlin), Norbert Meder (Köln), Erik Merks (Hamburg), Ahlrich Meyer (Detern-Velde), Erhard Neckermann (Lichtenfels), Redaktion der Zeitschrift Sozial.Geschichte Online-Offline (Berlin), Karl Heinz Roth (Bremen), Carmen Sanchez Concha (San Feliu de Guixols/S‘Agaró), Florian Schmaltz (Berlin), Christoph Schminck-Gustavus (Bremen), Peter Thaesler (Hamburg), Annette Vogt (Berlin), Konstantin Wecker (München).