Erik Duijvelaar u.a.: Long-term clinical outcomes of COVID-19 patients treated with imatinib, in: The Lancet Respiratory Medicine, online in: https://doi.org/10.1016/S2213-2600(22)00052-2 (17.2.2022).
In diesem Artikel berichten die Autor*innen über die 90-Tage-Ergebnisse der CounterCOVID-Studie und untersuchen die Mechanismen, die dem klinischen Nutzen von Imatinib zugrunde liegen.
„Die Hypoxämie bei COVID-19 wird in erster Linie durch eine Störung der alveolokapillären Barriere bei Entzündungen und einer Dysfunktion des Endothels verursacht. Bislang wurden antivirale oder immunmodulatorische Behandlungsmöglichkeiten eingehend untersucht, doch gibt es keine zugelassene Therapie, die auf die endotheliale Dysfunktion abzielt. Imatinib ist ein Tyrosinkinase-Inhibitor, der die vaskuläre Leckage unter entzündlichen Bedingungen abschwächt. In der CounterCOVID-Studie wiesen Patienten, die mit COVID-19 ins Krankenhaus eingeliefert wurden und mit Imatinib behandelt wurden, eine kürzere Dauer der invasiven Beatmung und einen kürzeren Aufenthalt auf der Intensivstation auf. Obwohl ein Signal für eine verringerte Sterblichkeit beobachtet wurde, war eine eindeutige Antwort auf die Sterblichkeit durch die Korrektur von Ungleichgewichten bei den Patientenmerkmalen zu Beginn der Studie und die kurze Nachbeobachtungszeit von 28 Tagen nicht möglich.“
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