Karl Heinz Roth: Kein Grund zur Entwarnung, in: Tagebuch Nr. 3 (1.3.2022).
In seinem Artikel skizziert Karl Heinz Roth die Covid-19-Pandemie als „schlimmste atemwegsspezifische Pandemie seit der Influenza-Katastrophe von 1918 bis 1920“. Er beschreibt die, trotz aller Vorwarnungen, mangelnde Vorbereitung und die von Panikreaktionen geprägten Antworten der politisch Verantwortlichen. Alternative Konzepte seien marginalisiert worden. Die Impfkampagne setze immer stärker auf Zwangsmaßnahmen und durch den aufgekommenden Impfnationalismus wurde die Situtation vor allem in den Schwellen- und Entwicklungsländern verschlimmert. Die vielfältigen Folgen der Pandemie konnten nur in den reichen Nationalökonomien abgemildert werden und führten nichtsdestotrotz zu innergesellschaftlichen Polarisierungen. Das kommerzialisierte Gesundheitssystem sei bereits mit einer auch nur mittelschweren Pandemie überfordert. Eine Entwarnung sei nicht angebracht. Vielmehr müsse das Gesundheitswesen entprivatisiert und rekommunalisiert werden, die dortigen Arbeits- und Forschungsbedingungen verbessert und die biomedizinischen Ursachen der Pandemie, wie die Umweltzerstörung, die Klimakatastrophe und die Massentierhaltung, mittelfristig beseitigt werden, um mit der jetzigen und mit künftigen Pandemien umgehen zu können.
Link zum Artikel in der österreichischen Zeitschrift Tagebuch