Kritische Blicke auf die Coronakrise und ihre Folgen
Kritische Blicke auf die Coronakrise und ihre Folgen

Auswirkungen auf das Bruttoinlandsprodukt

Maciej Stefański: GDP Effects of Pandemics: A Historical Perspective, in: Collegium of Economic Analysis Working Paper Series, Working Paper 2020/057 (Dezember 2020).

Der Autor schätzt in seinem Artikel die dynamischen Auswirkungen von Pandemien auf das Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf mit lokalen Projektionen ab, wobei die Auswirkungen von Kriegen und Wetterbedingungen berücksichtig werden. Er verwendet einen neuartigen Datensatz, der 33 Länder abdeckt und bis ins 13. Jahrhundert zurückreicht. Es zeigt sich, dass Pandemien langanhaltende und statistisch hoch signifikante Auswirkungen auf das BIP pro Kopf haben – eine Pandemie, die 1% der Bevölkerung tötet, erhöht das BIP pro Kopf nach etwa 20 Jahren um ca. 0,3%. Die Ergebnisse sind qualitativ robust gegenüber verschiedenen Modellspezifikationen, einer geographischen Aufteilung der Stichprobe und einem Ausschluss von Extremereignissen wie dem Schwarzen Tod und den Epidemien der Neuen Welt. Die Effekte von Pandemien unterscheiden sich von kriegs- und wetterbedingten Auswirkungen, die negativ sind und im Einklang mit dem neoklassischen Wachstumsmodell schneller ausklingen.

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Downloadlink des Artikels als PDF-Datei auf der Seite der Szkoła Główna Handlowa w Warszawie (SGH, Warsaw School of Economics)