Kritische Blicke auf die Coronakrise und ihre Folgen
Kritische Blicke auf die Coronakrise und ihre Folgen

Wirksamkeit antiviraler Wirkstoffe

Emi Takashita u. a.: Efficacy of Antiviral Agents against the SARS-CoV-2 Omicron Subvariant BA.2, in: New England Journal of Medicine 386, H. 15 (14. April 2022) S. 1475-1477, online in: https://doi.org/10.1056/NEJMc2201933.

In ihrem Leserbrief berichten die Autor*innen von ihrer Studie, die sich mit der Wirksamkeit monoklonaler Antikörper gegen die Omikron-Subvarianten auseinandersetzt. Sie kommen zu dem Ergebnis, dass sowohl Etesevimab als auch Bamlanivimab an neutralisierender Aktivität gegenüber der Omikron-Subvariante BA.2 verloren haben. Imdevimab, das keine neutralisierende Wirkung gegen BA.1 hatte, besitzt jedoch eine neutralisierende Wirkung gegen BA.2. Casirivimab hemmte BA.2 aber nicht BA.1 oder BA.1.1 Tixagevimab und Cilgavimab neutralisierten BA. 2 mit einem niedriegerem FRNT [Fokusreduktions-Neutralisationstest] 50-Wert (der Titer monoklonaler Antikörper, der für eine 50%ige Verringerung der Anzahl infektiöser Herde erforderlich ist), der jedoch immernoch höher war als für die Wildvariante und andere bedenkliche Varianten (Alpha-, Beta-, Gamma-  und Deltavariante). Soltorovimab besitzt gegenüber BA.2 eine noch geringere Wirkung als die bereits geringe Wirksamkeit gegenüber BA.1 und BA.1.1 Die Empfindlichkeit von BA.2 gegenüber Remdesivir, Molnupiravir und Nirmatrelvir war ähnlich wie die der Wildvariante und anderer bedenklicher Varianten. Die Autor*innen fordern abschließend klinische Studien zur Feststellung, ob antivirale Therapien gegen BA.2-Infektionen wirksam sind.

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