Gretchen Vogel: New Subvariants are masters of immune evasion, in: Science 376, Nr. 6594 (13. Mai 2022), S. 679f, online in: https://www.science.org/doi/epdf/10.1126/science.adc9448.
In ihrem Artikel beleuchtet Gretchen Vogel die Immunevasion der Omikron-Sublinien. Während die Untervarianten BA.4 und BA.5 in Südafrika für einen sprunghaften Anstieg von Fällen sorgte, breitet sich an der Ostküste der USA die Untervariante BA.2.12.1 aus. Alle drei Varianten haben, wie auch frühere Omikron-Versionen, die bemerkenswerte Fähigkeit, die durch Impfungen oder Infektionen erworbene Immunität zu umgehen. Impfungen und frühere Infektionen schützen jedoch in den meisten Fällen zumindest vor schweren Erkrankungen, weshalb die neuen Stämme zwar ein „zusätzliches Ärgernis“, aber laut dem Immunologen John Moore kein Grund „auszuflippen“ seien. Dass die Varianten unterschiedliche Mutationen an der gleichen Stelle aufwiesen, sei jedoch nicht normal. Forscher vermuten, dass das eine Reaktion des Virus auf die durch die Omikronwelle erworbenen hohe Immunität sei. Die Entwicklung omikron-spezifischer Impfstoffe könne aber mit der Entwicklung des Virus nicht Schritt halten, weshalb ein Cocktail aus monokonalen Antikörpern der beste Weg in die Zukuft sein könne. Dagegen späche zurzeit noch der Preis von 1000 US-Dollar pro Dosis. Auch sei sicher, dass zukünftige Versionen immer mehr in der Lage sein werden, den Immunschutz zu umgehen.
Link zur Artikelversion vom 10. Mai 2022 auf der Seite von Science.org