Kritische Blicke auf die Coronakrise und ihre Folgen
Kritische Blicke auf die Coronakrise und ihre Folgen

T-Zellenreaktion auf Omikron

Vivek Naranbhai u. a.: T cell reactivity to the SARS-CoV-2 Omicron variant is preserved in most but not all prior infected and vaccinated individuals, in: medRxiv, online in: https://doi.org/10.1101/2022.01.04.21268586 [Preprint].

Zusammenfassung

Die SARS-CoV-2-Omikron-Variante (B.1.1.529) enthält Mutationen, die die Flucht vor infektions- und impfstoffinduzierten Antikörperreaktionen ermöglichen, obwohl das Ausmaß, in dem diese Substitutionen in Spike- und Nicht-Spike-Proteinen die T-Zellen-Erkennung beeinflussen, unbekannt ist. In ihrer Studie zeigen die Autor*innen, dass T-Zellen-Antworten auf Omikron-Spike- und -Nicht-Spike-Proteine bei Personen, die zuvor infiziert, geimpft oder zuvor infiziert und geimpft oder geboostert waren weitgehend erhalten bleiben. Die Autor*innen identifizieren jedoch auch eine Untergruppe von Personen (ca. 21%) mit einer mehr als 50%igen Verringerung der T-Zellen-Reaktion auf das Omikron-Spike-Protein. Die Auswertung der funktionellen CD4+ und CD8+ Gedächtnis-T-Zellen-Reaktionen bestätigte diese Befunde und zeigte, dass die verminderte Erkennung des Omikron-Spike-Proteins vor allem im CD8+ T-Zellen-Kompartiment zu beobachten ist. Eine Booster-Impfung verstärkte die T-Zellen-Reaktionen auf das Omikron-Spike-Protein erheblich. Im Gegensatz zur neutralisierenden Immunität deuten diese Ergebnisse darauf hin, dass die T-Zellen-Reaktionen auf die Omicron-Variante erhalten bleiben, wenn auch bei einigen Personen mit verminderter Reaktivität.

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