Bürgerliche Freiheiten werden manchmal als nicht verhandelbar und „heilig“ angesehen, und ihr Schutz ist ein Markenzeichen von Demokratien. Anhand von repräsentativen Umfragen mit 480.000 Befragten aus 15 Ländern fanden die Autor*innen heraus, dass die Bürger*innen während der COVID-19-Pandemie eine klare Bereitschaft zeigen, bürgerliche Freiheiten für eine verbesserte öffentliche Gesundheit einzutauschen. Das Ausgesetztsein gegenüber Gesundheitsrisiken ist mit einer größeren Bereitschaft verbunden, bürgerliche Freiheiten zu opfern, wenn auch in geringerem Maße bei benachteiligten Gruppen. Dieser Kompromiss ist empfindlich gegenüber Informationen und entwickelt sich im Verlauf der Pandemie. Dennoch bleibt die Elastizität der Bereitschaft zum Verzicht auf bürgerliche Freiheiten in Abhängigkeit vom wahrgenommenen Gesundheitsrisiko über die Zeit relativ konstant.
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