Pierre L. Siklos: Did the great influenza of 1918-1920 trigger a reversal of the first era of globalization?, CAMA (Centre for Applied Macroeconomic Analysis) Working Paper 95/2021 (November 2021).
Der Autor untersucht die Pandemie von 1918-20 erneut und fragt, ob sie zu einer Umkehrung des Anstiegs der Handels- und Finanzglobalisierung geführt hat, der ihr vorausging. Anhand jährlicher Daten für 17 Länder für den Zeitraum 1870-1928 werden verschiedene Tests und Techniken angewandt, um einige solide Schlussfolgerungen zu ziehen. Insgesamt hat die Pandemie vor einem Jahrhundert die erste Globalisierung des 20. Jahrhunderts unterbrochen, aber nicht beendet. Zwei Blöcke, bestehend aus kämpfenden Ländern und nicht kämpfenden Ländern, erlebten jedoch sehr unterschiedliche Folgen. Die Globalisierung wurde für die kämpfenden Länder stark eingeschränkt, während es in der Gruppe der nicht kämpfenden Länder, wenn überhaupt, nur wenige Folgen für die Globalisierung gab. Dennoch gab es eine beträchtliche Widerstandsfähigkeit, insbesondere in Bezug auf die Offenheit des Handels in mehreren der kämpfenden Länder. Laut Pierre L. Siklos sind Veränderungen in der Zusammensetzung von Wirtschaftsblöcken nach einer Pandemie vielleicht eine Folge von Schocks dieser Art. Auch wenn es Lehren für die aktuellen COVID-Pandemien gäbe, so spielten dem Autor zufolge doch auch Unterschiede zwischen den 1920er Jahren und heute eine Rolle.
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