Monatliche Archive: Mai 2021

5 Beiträge

Interview mit João Pedro Stédile

Sergio Sauer: Interview with João Pedro Stédile, national leader of the MST – Brazil, in: The Journal of Peasant Studies 47 (2020) Nr. 5, S. 927-943, DOI: 10.1080/03066150.2020.1782892 Interview von Sergio Sauer mit João Pedro Stédile, einem nationalen Führer der MST in Brasilien (MST: Movimento dos Sem Terra, portugiesisch für: Bewegung der Landlosen).

Krisenpolitik und US-Landarbeit:

Nezahualcoyotl Xiuhtecutli, Annie Shattuck: Crisis politics and US farm labor: health justice and Florida farmworkers amid a pandemic, in: The Journal of Peasent Studies 48 (2021) Nr. 1, S. 73-98, DOI: 10.1080/03066150.2020.1856089 Weltweit sind Landarbeiter*innen mit am stärksten von der Covid-19-Pandemie und ihren wirtschaftlichen Folgen betroffen. Die seit langem bestehenden sozialen und räumlichen Ungleichheiten ermöglichten eine unkontrollierte Ausbreitung von Covid-19, was zu einem Anstieg des Aktivismus der Landarbeiter*innen führte, während der Staat die Krise nutzte, um den Schutz der Arbeiter*innen zurückzufahren.

Die Krise und das Ernährungssystem

Jan Douwe van der Ploeg: From biomedical to politico-economic crisis: the food system in times of Covid-19, in: The Journal of Peasant Studies 47 (2020) Nr. 5, S. 944-972, DOI: 10.1080/03066150.2020.1794843 Covid-19 entwickelt sich schnell zu einer tiefen, globalen und dauerhaften politisch-ökonomischen Krise, die eine rasche Entflechtung der Produktion, der Verarbeitung, der Verteilung und des Konsums von Nahrungsmitteln mit sich bringt. Der schlecht ausbalancierte Weltmarkt und der hohe Grad der Finanzialisierung sowohl der landwirtschaftlichen Primärproduktion als auch der Nahrungsmittelketten sind dabei entscheidende Faktoren.

Landwirtschaft nach Covid-19

Miguel A. Altieri, Clara I. Nicholls: Agroecology and the reconstruction of a post-COVID-19 agriculture, in: The Journal of Peasant Studies 47 (2020) Nr. 5, S. 881-898, DOI:10.1080/03066150.2020.1782891. Die COVID-19-Krise hat einen Moment geschaffen, in dem bestehende Forderungen nach Agrarökologie neue Relevanz erlangen. Die Agrarökologie bietet einen Weg, um eine Post-COVID-19-Landwirtschaft zu rekonstruieren, die in der Lage ist, weitreichende Störungen der Nahrungsmittelversorgung in der Zukunft zu vermeiden, indem sie die Nahrungsmittelproduktion und den Konsum territorialisiert.

Influenza-Pandemien und makroökonomische Schwankungen

Fraser Summerfield, Livio Di Matteo: Influenza Pandemics and Macroeconomic Fluctuations in Recent Economic History, in: CCHE/CCES Working Paper Nr. 210.002 (März 2021). COVID-19 und die damit verbundene wirtschaftliche Erschütterung sind keine einzigartige Paarung. Katastrophale Gesundheitsereignisse wie der ‚Schwarze Tod‘ und die ‚Spanische Grippe‘ waren ebenfalls mit großen wirtschaftlichen Erschütterungen verbunden. Dieses Papier konzentriert sich auf signifikante Gesundheitsschocks in den Jahren 1870-2016, die von einem einzigen Virus verursacht wurden: der Influenza.