Briefing Note des Overseas Development Institute (ODI) Marcus Manuel, Liam Carson, Emma Samman und Martin Evan: Financing the reduction of extreme poverty post-Covid-19, November 2020. Die Covid-19-Pandemie hat jahrelange Fortschritte bei der Beendigung der extremen Armut zunichte gemacht: die Autor*innen prognostizieren, dass bis 2030 weitere 250 Millionen Menschen in extremer Armut leben werden und erwarten, dass es zehn Jahre Wirtschaftswachstum braucht, um die Zahlen der extremen Armut wieder auf den Stand vor der Krise zu bringen.
Jährliche Archive: 2020
Andy Sumner, Chris Hoy, and Eduardo Ortiz-Juarez: Estimates of the impact of COVID-19 on global poverty, in: WIDER Working Paper 2020/43, April 2020. In diesem Papier nehmen die Autoren Schätzungen der potenziellen kurzfristigen wirtschaftlichen Auswirkungen von COVID-19 auf die globale monetäre Armut durch Schrumpfung des Pro-Kopf-Haushaltseinkommens oder -konsums vor. Ihre Schätzungen basieren auf drei Szenarien: niedrige, mittlere und hohe globale Kontraktionen von 5, 10 und 20 Prozent; Sie berechnen die Auswirkungen jedes dieser Szenarien auf die Armutsquote unter Verwendung der internationalen Armutsgrenzen von 1,90 US-Dollar, 3,20 US-Dollar und 5,50 US-Dollar pro Tag.
Davide Furceri, Prakash Loungani, Jonathan D. Ostry and Pietro Pizzuto: Will Covid-19 affect inequality? Evidence from past pandemics, in: CEPR Press, Nr. 12, 1. Mai 2020, S. 138-157. Der Artikel liefert Belege für die Auswirkungen großer Epidemien der vergangenen zwei Jahrzehnte auf die Einkommensverteilung. Die Ergebnisse der Autoren rechtfertigen die Befürchtung, dass die aktuelle Pandemie am Ende einen signifikanten Einfluss auf die Ungleichheit ausüben könnte: Frühere Ereignisse dieser Art haben, wenn auch in wesentlich geringerem Umfang, zu einem Anstieg des Gini-Koeffizienten geführt, die Einkommensanteile der höheren Einkommensdezile erhöht und die Beschäftigungsquote von Personen mit Grundbildung im Vergleich zu der von […]
Die ver.di-Teamdelegierten der Askleipos-Klinik in Seesen positionieren sich gegen die rücksichtslose Gewinnmaximierung durch den kommerziellen Klinikkonzern Askleipos und streiten für eine möglichst gute Patientenversorgung. Von solidarischen, prominenten Erstunterstützer*innen befürwortet, suchen sie weitere Unterstützer*innen, die sich ihren Forderungen anschließen.
International Labour Orgnaization (ILO), Organisation for Economic Co-operation and Development (OECD) (Hg.): The impact of the COVID-19 pandemic on jobs and incomes in G20 economies. ILO-OECD paper prepared at the request of G20 Leaders. Saudi Arabia’s G20 Presidency 2020, August 2020, online in: https://www.ilo.org/global/about-the-ilo/how-the-ilo-works/multilateral-system/g20/WCMS_756331/lang–en/index.htm. Gemeinsamer ILO-OECD Covid-19-Bericht, erstellt für die 3. Sitzung der Arbeitsgruppe Beschäftigung (EWG) unter der saudischen G20-Präsidentschaft (virtuelle Sitzung, 19.-20. August 2020).
International Labour Organziation (Hg.): ILO-Monitor. COVID-19 and the world of work. Sixth edition. Updated estimates and analysis, 23.09.2020. Die ILO-Mitteilung bietet die vorläufige Einschätzung der International Labour Organization (ILO) bezüglich der möglichen Auswirkungen von COVID-19 auf die Arbeitswelt und schlägt eine Reihe von politischen Optionen vor, um diese Auswirkungen abzumildern und eine starke und schnelle Erholung zu ermöglichen. Diese sechste Notiz ist teil einer ständig aktualisierten Reihe. Die Aktualisierungen werden vorgenommen, soblad neue Daten und Informationen in dieser sich schnell entwickelnden Situation verfügbar werden.
Forum: Zeiterfahrung: Mischa Meier: Die Justinianische Pest – im Spiegel der Covid-19-Pandemie betrachtet, in: H-Soz-Kult, 27.11.2020, online in: https://www.hsozkult.de/debate/id/diskussionen-5077 (Stand: 14.12.2020). Ausgehend von der Grundanahme, dass durch das Erleben der Covid-19-Pandemie die eigenen Untersuchungsgegenstände einem neuem framing unterliegen, betrachtet der Autor des Artikels die Justinianische Pest anhand von vier spätantiken Texten und mit Hilfe eines theoretischen Modells des Tübinger Sonderforschungsbereichs 923 „Bedrohte Ordnungen“. Dabei geht es ihm um die Frage, wie sich durch das eigenen Erleben einer Pandemie die Sichtweise auf das historische Material verändert hat. Es steht dabei weniger eine Analyse im Vordergrund, sondern das „Einsammeln von Eindrücken“, die sich […]
Kultur und Solidarität sind Nahrung für Seele und Körper: Plädoyer für ein menschenwürdiges Grundeinkommen – oder warum es in dieser globalen Pandemie keine Verlierer geben darf von Konstantin Wecker Von Anfang an hat Konstantin Wecker leidenschaftlich für globale Solidarität im Kampf gegen Covid-19 gestritten. Bis heute ist er der festen Überzeugung, dass es in dieser globalen Pandemie keine VerliererInnen geben darf. Deshalb hat Konstantin Wecker ein aktuelles Plädoyer für ein menschenwürdiges Grundeinkommen und einen sofortigen Mietenstopp geschrieben und aufgenommen:
Matthias Schrappe, Hedwig François-Kettner, Matthias Gruhl, Dieter Hart, Franz Knieps, Philip Manow, Holger Pfaff, Klaus Püschel, Gerd Glaeske: Thesenpapier 6. Teil 6.1: Epidemiologie. Die Pandemie durch SARS-CoV-2/CoViD-19. Zur Notwendigkeit eines Strategiewechsels, Thesenpapier Version 6.10 Köln, Berlin, Bremen, Hamburg 22.11.2020.
Paolo Barcello: Interview mit Francesca Nava. Il sistema della pandemia (Das Pandemie-System), Erstveröffentlichung auf Italienisch in: Erbacce. Forme di vita resistenti ai diserbanti (7. November 2020), online in: https://www.erbacce.org/il-sistema-della-pandemia/ Als freiberufliche Journalistin und Dokumentarfilmerin für Rai 3 Presadiretta, TPI und andere Zeitungen verfolgte Francesca Nava aufmerksam die Ausbreitung der Pandemie in ihrer Heimat Bergamo. Daraus entstanden verschiedene Untersuchungen und ein Buch, „Il Focolaio. Da Bergamo al contagio nazionale“ (Verlag Laterza), die jetzt angesichts eines neuen Anstiegs der Fälle, unter Druck stehender Krankenhäuser und neuer Eindämmungsmaßnahmen umso wichtiger erscheinen. Mit Sorgfalt und Intelligenz konzentriert sich Nava auf die wesentlichen Fragen zur […]
Peter Doshi: Will covid-19 vaccines save lives? Current trials aren’t designed to tell us, in: BMJ 2020;371:m4037 (21. Oktober 2020)
Nina Boberg-Fazlic, Markus Lampe, Maja Uhre Pedersen, Paul Sharp: Pandemics and Protectionism: Evidence from the „Spanish“ flu, in: CAGE working paper Nr. 479, Juni 2020. Über die Auswirkungen von COVID-19 auf die jüngsten Tendenzen zum internationalen Isolationismus wurde viel spekuliert, doch das bleibe den Autor*innen diese Artikels zufolge abzuwarten. Sie gehen davon aus, dass aus der „spanischen“ Grippe von 1918-20 wertvolle Beweise gewonnen werden können.
Prema-chandra Athukorala, Chaturica Athukorala: The Great Influenza Pandemic of 1918-20: An interpretative survey in the time of COVID-19, in: WIDER Working Paper 2020/124, Oktober 2020.
Keine Verwässerung der Gesetzesinitiative zur Fleischindustrie! Am 29. Oktober sollte der Deutsche Bundestag in letzter Lesung den Entwurf der Bundesregierung für das Arbeitsschutzkontrollgesetz in der Fleischindustrie verabschieden. Auf Druck von Teilen der CDU/CSU wurde die Abstimmung nun verschoben. Die Gegner*innen des Gesetzesentwurfs wollen unter anderem das geplante Verbot von Leiharbeit verhindern.
Loretta J. Mester: Payments and the Pandemic. Keynote Speech: 20th Anniversary Chicago Payments Symposium – Federal Reserve Bank of Chicago, 23. September 2020. In ihrer Grundsatzrede befasst sich die Präsidentin und CEO der Federal Reserve Bank of Cleveland Loretta J. Mester mit den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf den US-amerikanischen Zahlungsverkehr. Um den mit der Pandemie verbundenen Problemen des Zahlungsverkehrs zu entgegnen, soll der Aufbau des Echtzeit-Zahlungssystems FedNow vorangetrieben werde, an das jede*r US-Bürger*in und jedes Unternehmen angeschlossen werden soll. Mester spricht sich zudem für die Einführung einer digitalen Währung durch die Zentralbanken aus.
Matthias Schrappe, Hedwig François-Kettner, Matthias Gruhl, Dieter Hart, Franz Knieps, Philipp Manow, Holger Pfaff, Klaus Püschel, Gerd Glaeske: Thesenpapier 5.0. Die Pandemie durch SARS-CoV-2/Covid-19. Spezifische Prävention als Grundlage der „Stabilen Kontrolle“ der SARS-CoV-2-Epidemie, Köln, Berlin, Bremen, Hamburg (25. Oktober 2020).
Matthias Schrappe, Hedwig François-Kettner, Matthias Gruhl, Dieter Hart, Franz Knieps, Philipp Manow, Holger Pfaff, Klaus Püschel, Gerd Glaeske: Thesenpapier 4.0 Die Pandemie durch SARS-CoV-2/Covid-19 – der Übergang zur chronischen Phase – Verbesserung der Outcomes in Sicht Stabile Kontrolle: Würde und Humanität wahren Diskursverengung vermeiden: Corona nicht politisieren, Köln, Berlin, Bremen, Hamburg (30. August 2020, 12 Uhr).
Matthias Schrappe, Hedwig François-Kettner, Matthias Gruhl, Dieter Hart, Franz Knieps, Holger Pfaff, Klaus Püschel, Gerd Glaeske: Thesenpapier 3.0. Die Pandemie durch SARS-CoV-2/Covid-19 – eine erste Bilanz – Strategie: Stabile Kontrolle des Infektionsgeschehens. Prävention: Risikosituationen erkennen. Bürgerrechte: Rückkehr zur Normalität, Köln, Berlin, Bremen, Hamburg, 28. Juni 2020.
Matthias Schrappe, Hedwig François-Kettner, Matthias Gruhl, Dieter Hart, Franz Knieps, Philip Manow, Holger Pfaff, Klaus Püschel, Gerd Glaeske: Ad hoc-Stellungnahme. Die Pandemie durch SARS-CoV-2/Covid-19 – Gleichgewicht und Augenmaß behalten, Köln, Berlin, Bremen, Hamburg Oktober 2020.
Peter Ganong, Pascal Noel, Joseph Vavra: US Unemployment Insurance Replacement Rates During the Pandemic, in: BFI-WP, Nr. 2020-62, May 2020. Die Autoren haben Mikrodaten über Einkommen zusammen mit den Einzelheiten des Arbeitslosenversicherungssystems jedes US-Staates im Rahmen des CARES-Gesetzes verwendet, um die gesamte Verteilung der aktuellen Versicherungs-Leistungen zu berechnen